Darf als "Bester Newcomeract Deutschlands" ein exklusives Konzert im Bauhaus spielen: Kat Kit aus Rheinland-Pfalz. (Foto: Matthias Piekacz)


Die Preisträger:innen von Deutschlands wichtigstem Non Profit-Newcomer-Musikpreis stehen fest. Die in acht Kategorien ausgezeichneten Bands und Solo-Artists wurden am Samstag, 9. Dezember, bei der Bundesfinalshow der local heroes bekannt gegeben. Die Musikshow wurde in dreizehn Clubs und Kulturzentren in den Wohnorten der Finalist:innen übertragen.

Auf einen Blick:

  • der local heroes Musikpreis wurde 2023 zum 34. Mal vergeben
  • insgesamt zwölf Acts sind für ihr Heimatbundesland ins Bundesfinale eingezogen
  • als "Bester Newcomeract" wurde Kat Kit aus Kusel (Rheinland-Pfalz) ausgezeichnet
  • weitere Jurypreise gingen nach Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein
  • zum Publikumssieger wurden The Lorbank Collective aus Tettnang (Baden-Württemberg) gewählt


Hier kannst du dir den kompletten Bundesfinal-Film noch mal anschauen:

Die Bundesfinalshow zeigte sowohl Live-Performances als auch Hintergrundgespräche mit den zwölf Finalist:innen. Auch Einblicke in die Arbeit der Coaches Felix Mannherz und David Pfeffer wurden gezeigt. Sie begleiteten die zwölf Nominierten mit individuellen Tipps, um ihnen die bestmögliche Basis für ihre nächsten Schritte in der Musikindustrie zu geben. Dabei zeigen sich die beiden Coaches von der hohen Qualität der diesjährigen local heroes-Acts beeindruckt: „Das Niveau, auf dem wir coachen, steigt seit Jahren“, so Mannherz.

Ein Aspekt, der es auch der Jury nicht leicht machte. Angela Peltner (Sängerin, Texterin, Schauspielerin, Drehbuchautorin), Senta-Sofia Delliponti (Sängerin, Musicaldarstellerin, Schauspielerin) und Pablo Christlein (Musiker, Musikphysiologe, Physiotherapeut) waren bei den Dreharbeiten zur Bundesfinalshow auf Schloss Hundisburg vor Ort und konnten sich so einen ungefilterten Eindruck von den Finalist:innen machen.


Folgende Bands und Solo-Artists wurden mit Jury-Preisen ausgezeichnet:


"Bester Newcomeract 2023": Kat Kit aus Rheinland-Pfalz

Die Kuseler Musikerin Kat Kit nimmt den Hauptpreis als "Bester Newcomeract" in diesem Jahr mit nach Rheinland-Pfalz. Jurorin Angela Peltner beschreibt die Magie, die von der diesjährigen Gewinnerin ausgeht: „Sie hat mich reingesaugt in ihre Welt. Das ist der Moment, in dem man merkt: Hier passiert etwas ganz anderes. Das ist der Grund, warum sie unsere Siegerin ist. Sie ist einfach einzigartig!“ Die experimentelle Pop-Künstlerin sagt selbst, dass sie "Musik für Introvertierte" mache: „Musik machen ist für mich ein safe space. Ich mag es, wenn sie Menschen zu sich bringt und ihnen Ruhe gibt." Von ihrer intimen Live-Show können sich im März 2024 auch Besucher:innen des Kurt Weill Festes überzeugen: Dort wird Kat Kit ihr Preisträgerinnenkonzert geben.


"Beste Live-Performance": The Lorbank Collective aus Baden-Württemberg

Die beste Live-Band 2023 kommt aus dem schwäbischen Tettnang. Das Erfolgsrezept von The Lorbank Collective lautet "tanzbarer Indie Folk Rock mit einem Hauch Wahnsinn". Dieser besondere Cocktail begeisterte die Jury, wie Senta-Sofia Delliponti klar macht: „Der absolute Hammer. Das hat so viel Bock gemacht. Ich dachte, ich bin irgendwo in einem Pub in Irland.“ Ihre Live-Energie nutzten die fünf Künstler, um auf ein ernstes Thema aufmerksam zu machen: „Sie haben ein ganz trauriges Thema angeschnitten – nämlich Demenz“, erzählte Juror Pablo Christlein nach ihrem Live-Auftritt. „Zudem sind sie Wahnsinns-Musiker und haben einen Frontmann mit einer Wahnsinns-Stimme. Ihn erkennt man sofort."


"Bestes Songwriting": The Livelines aus Niedersachsen

„Einen Song muss man auf mehreren Ebenen gut verstehen", erklärt Jurorin Angela Peltner die Ansprüche an die Preiskategorie "Bestes Songwriting", in der die Osnabrücker Band The Livelines ausgezeichnet wurde. „Das haben sie gut gemacht. Die Struktur stimmt. Sie wissen, was sie tun, wenn es um Zusammenspiel und Harmonien geht.“ Das Female fronted Quintett hat mit einem eingängigen Pop-Rock-Sound „mit einer grandiosen Hook" (Pablo Christlein) überzeugt.


"Bester Popsong": Harlekeen aus Sachsen-Anhalt

"Analoges Mädchen" ist der Titel des "Besten Popsongs" beim local heroes-Bundesfinale 2023. Das Rap-Pop-Duo Harlekeen aus Magdeburg sichert sich den Preis in dieser Kategorie. „Das ist so, wie man sich Popmusik vorstellt. Es geht ins Ohr, es ist transparent. Die Worte sind gut gesetzt. Es ist zeitgeistig und wahnsinnig griffig", so das Fazit von Jurorin Angela Peltner. Harlekeen haben ihr Ziel bei der Bundesfinalshow erreicht: „Wir wollen die Zuschauenden in andere Welten mitnehmen. Die Musik ist zum Tanzen und Eskalieren, aber auch zum Zuhören.“


"Beste Vocal Performance": Cordula "Cordel" Heins, Sängerin von Laturb aus Bremen

Auf gesanglicher Ebene hat die Band Laturb aus Bremen die Jury restlos überzeugt. Neben der „Melange aus synthaft gutem Electropop, Futurepunk und magischer Performance" war es vor allem die Stimme von Cordula "Cordel" Heins, die einen bleibenden Eindruck hinterließ. Angela Peltner: „Ich habe diese Mischung noch niemals vorher gehört. Sie haben etwas ganz Eigenes. Es ist wirklich schön, noch überrascht zu werden.“


"Beste Instrumental Performance": Abel Lovac, Bassist von Einer Weniger aus Berlin

„Eine deutsche Funkband. Das ist schon irre", lässt Pablo Christlein die Show der Berliner Band Einer Weniger Revue passieren. Besonders angetan hat es der Jury die Leistung von Abel Lovac, so Angela Peltner: „Der Bassist ist herausragend!“ Das Quartett versteht sich selbst vor allem als Liveband. Das haben sie beim Bundesfinale der local heroes eindrucksvoll bewiesen.


"Bester Upcoming-Artist": GRELL aus Schleswig-Holstein

In der Nachwuchs-Kategorie "Upcoming-Artist" zeichnet die local heroes-Jury Musikprojekte aus, die ein besonders großes Potenzial mitbringen. In diesem Jahr entscheiden sich die Juror:innen für GRELL aus Neumünster. „GRELL ist für Upcoming Artist, weil wir da sehen, dass das mit Sicherheit steil geht. Sie sind hungrig und die Liveshow war ein Brett, das einen überrollt wie eine Dampfwalze“, so Pablo Christlein. Alternative Rock in deutscher Sprache, der das Potenzial für die großen Bühnen mitbringt, findet auch Angela Peltner: „Sie bringen das mit, was man gerade als State of the Art bezeichnet."

Konnten die Herzen des Publikums für sich gewinnen: The Lorbank Collective vom Bodensee (Foto: Matthias Piekacz)


"Publikumspreis": The Lorbank Collective aus Baden-Württemberg

Sowohl bei den Übertragungen der Bundesfinalshow in Berlin, Bremen, Erfurt, Kusel, Leipzig, Magdeburg, München, Neumünster, Osnabrück, Potsdam, Rostock und Tettnang, als auch online konnten Zuschauer:innen und Fans über ihren local heroes-Lieblingsact abstimmen. Im Anschluss an die Bundesfinalausstrahlung gingen in 27 Stunden rund 2000 Votes ein. Die meisten Stimmen konnten The Lorbank Collective aus Baden-Württemberg sammeln und erhalten dafür einem 500€ Gutschein von Thomann für neues Musikequipment.


Alle teilnehmenden Finalist:innen im Überblick:

Baden-Württemberg - The Lorbank Collective (Folkrock-Quartett aus Tettnang)

Bayern - Fliegende Haie (Elektropop-Duo aus München)

Berlin - Einer Weniger (Indiepop-Duo aus Berlin)

Brandenburg - Static Void (Indiepunk-Quartett aus Treuenbrietzen)

Bremen - Laturb (NewWave-Synthpop-Trio aus Bremen)

Mecklenburg-Vorpommern - Joris Rose (Singer-Songwriter aus Rostock)

Niedersachsen - The Livelines (Pop-Rock-Quintett aus Osnabrück)

Rheinland-Pfalz - Kat Kit (Singer-Songwriterin aus Kusel)

Sachsen - glu: (Synthie-Pop-Quartett aus Leipzig)

Sachsen-Anhalt - Harlekeen (HipPop-Duo aus Magdeburg)

Schleswig-Holstein - Grell (Crossover-Quintett aus Neumünster)

Thüringen - Dreilich (Singer-Songwriter-Quartett aus Erfurt)


Du kannst dich ab sofort für local heroes 2024 bewerben. Die Vorausscheide finden auf Länderebene statt. Alle Informationen zum Bewerbungsprozess findest du hier.