D.I.P. ziehen ins Local Heroes-Landesfinale Bremen ein

Das Bremer Hip-Hop-Trio setzt sich in der Runde der Zweitplatzierten durch und komplettiert das Teilnehmerfeld für das Bremer Landesfinale am 3. Oktober.


Marcel Kloth (mak) von hb-people.de hat ganz genau hingesehn: Bremen. Am Ende war es hauchdünn. Mit ganz knappem Vorsprung haben D.I.P. vor From The Void die Runde der Zweitplatzierten bei Local Heroes gewonnen. In vier Vorrunden wurden bereits vier Finalteilnehmer ermittelt, alle Zweitplatzierten sind nun in einer eigenen Runde noch einmal angetreten, um den letzten Finalisten zu finden.

From The Void hatten die Aufgabe, den Abend im Meisenfrei zu eröffnen. In der Vorrunde haben sie mit ihrem ersten Auftritt überhaupt für eine positive Überraschung gesorgt. Diesen Gesamteindruck konnten sie beim nunmehr zweiten Auftritt bestätigen. Die Band zeigt, dass Metal auch ruhigere und melodische Parts enthalten darf und nicht dauerhaft 100% nach vorne gehen muss. Doch an der Performance auf der Bühne sollten From The Void auf jeden Fall arbeiten, da gerade ihr Musikgenre zu mehr Action und Präsenz auf der Bühne einlädt. Dennoch - auf dem zweiten Platz kann die Band aufbauen, sie hat das Potenzial, noch für viel Aufmerksamkeit zu sogen.

Die Euphorie aus der Vorrunde konnten Empress kein zweites Mal erzeugen. Der Überraschungseffekt, der uns beim ersten Auftritt neugierig gemacht hat, ist leider einmalig geblieben. Die Songs sind zwar professionell aufgebaut und auch die instrumentelle Besetzung passt, die Band hat jedoch große Probleme beim Gesang. Längst nicht jeder Ton wird getroffen und die Stimmgestaltung passt häufig nicht zur Stimmung der Songs. Zudem passen Performance und Musik nicht zusammen, da die Band sehr auf sich bedacht auf der Bühne steht und wenig Zeit für Interaktion bleibt - schade.

Beim Auftritt von Paul hat viel gepasst! Die Projektidee und die Besetzung sind neuartig und innovativ. Vor allem haben die beiden seit der Vorrunde viel gearbeitet, neue Songs geschrieben und alte Songs optimiert. Da viele die Band zum ersten Mal sehen, wird diese tolle Entwicklung leider kaum erkannt. Für die junge Bandgeschichte funktioniert das Zusammenspiel sehr gut und ein Spannungsverhältnis ist durchgehend vorhanden. Die Stimmgestaltung von Sänger Paul ist druckvoll und der sprachliche Ausdruck sauber. Insgesamt spielen die beiden Pauls einen super Auftritt. Wir kommen gerne wieder!

Eine Entwicklung ist bei D.I.P. kaum zu erkennen, doch das Hip-Hop-Trio bewegt sich auf sehr hohem Niveau. Motiviert und mit unglaublich viel Spaß an der Sache springen die drei in bunten Trainingsanzügen über die Bühne. Selbstironie ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Show. Wie schon in der Vorrunde, macht der Auftritt von D.I.P. viel Spaß. Zumindest ein Schmunzeln über die Texte wird sich niemand im Publikum verkneifen können. Die Bühnenerfahrung zahlt sich bei der Band aus, in puncto Performance macht ihnen an diesem keiner etwas vor. Bei D.I.P. stimmt das Gesamtpaket, daher geht´s verdienterweise ins Landesfinale.

Am Ende des Abend liegt jede Band bei mindestens einem Jurymitglied ganz vorne. Verrechnet mit den Publikumsstimmen, gehen D.I.P. vor From The Void als Sieger aus dem Abend hervor.

Das Landesfinale von Local Heroes findet am 3. Oktober im Moments statt. Dabei sind Ophéleia, CornOrange, We Are Riot, Profilers und D.I.P. Als Special Guest stehen die Vorjahressieger von Lenna (ehemals Studio 21) auf der Bühne.

Quelle: http://www.hb-people.de/news/musik/dip-ziehen-ins-local-heroes-landesfinale-ein

Foto: D.I.P. - www.schroeder-art.de