Der bayerische Landesmusikpreis hat ein neues Level erreicht. Jetzt stehen die Favoriten für eine Teilnahme auf dem „ab geht die Lutzi“ fest.

„Diese Top20 können sich sehen und hören lassen. Am liebsten hätten wir alle im bayerischen Landesfinale mit dabei“, freut sich das local heroes Bayern-Team. (Foto: Pressematerial)

local heroes Bayern startet in die heiße Phase! Seit Dezember 2023 suchten die Landesveranstalter:innen wieder „Bayerns Besten Nachwuchsact“. Mittlerweile hat sich die Qualität des local heroes-Netzwerks herumgesprochen. So viele Bands und Solo-Künstler:innen wie noch nie nutzten die Chance, um sich für Deutschlands größten und ältesten non-profit Nachwuchsmusikpreis zu bewerben. Seit Ende Januar ist die erste Bewerbungsphase abgeschlossen. Jetzt ist eine Fachjury am Zug. Diese wird in den kommenden Wochen die 20 besten Einsendungen prüfen und entscheiden, welche fünf Acts am 28. Juni live auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“ zu sehen sein werden. Der Musikpreis ist damit nicht zu Ende. Für eine Band oder einen Solo-Act geht es im Anschluss zum Bundesfinal-Dreh im kommenden September.

Was für eine rauschende Partynacht! Die „Fliegenden Haie“ aus München/Augsburg entschieden das bayerische Landesfinale 2023 für sich. (Foto: Dani Red)

Für local heroes Bayern hätte das Jahr 2024 gar nicht besser starten können. Mit Hochdruck fieberte das Team um Dani Straßner und Nicole Oppelt dem Bewerbungsende für das bayerische Landesfinale im kommenden Juni entgegen. Als sich die „digitalen Pforten“ schlossen, war die Freude riesig. „Meiner Meinung nach haben wir diesmal das höchste Niveau, das wir jemals hatten“, kommentiert Dani Straßner das beeindruckend große Bewerber:innen-Feld, das mit rund 70 Einsendungen einen neuen Rekord aufgestellt hat.

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Bayerische Künstlerinnen werden sichtbar

Gemeinsam mit engen Unterstützer:innen der local heroes-Bayern-Familie hatten sie sich in den vergangen Wochen intensiv mit dem übersandten Material auseinandergesetzt und die 20 vielversprechendsten Formationen herausgearbeitet. Zur Seite standen dem Team dabei ihre Veranstaltungspartner:innen des „ab geht die Lutzi“-Festivals. Daneben wurden sie von engen Vertrauten aus der regionalen Musikszene, wie unter anderem Bamberger Festivals e.V., supportet. Doch nicht nur die bloße Menge an Musik zaubert den Organisator:innen ein Lächeln aufs Gesicht. „Frauen sind definitiv keine Minderheit mehr in unserem Bewerber:innen-Feld“, sagt Dani Straßner. „Wir haben unglaublich gute Frontfrauen und Solo-Künstlerinnen in Bayern. Das wird jetzt auch im Rahmen unseres bayerischen Musikpreises sichtbar.“ Diese Entwicklung haben sich alle Beteiligten gewünscht, ebenso wie noch mehr musikalische Vielfalt. Auch dieser Wunsch wurde „erhört“. „Wir wissen nicht warum, aber der Hiphop hat endlich zu uns gefunden und zwar auffällig vielzählig. Das ist richtig toll!“ Dieses Genre hat auf dem „ab geht die Lutzi“ ohnehin einen festen Platz. Kein Wunder, dass das Team begeistert wäre, wenn einige aus dem Bewerber:innen-Feld auch beim diesjährigen „Lutzi-Freestyle-Battle“ mit dabei wären.

„Diese Formation war einfach zauberhaft!“, schwärmt Nicole Oppelt noch immer von „Barska & the Factory“, die im Landesfinal 2023 für märchenhafte Stimmung sorgten. (Foto: David Lehmann)

Jeder sieht andere Potentiale!

Auch in der aktuellen Runde hatte das local heroes Bayern-Team keine Kriterien für die Auswahl der Top20-Künstler:innen. „Die beteiligten Expert:innen konnten erneut nach ihren ganz persönlichen Vorlieben bzw. fachlichen Schwerpunkten entscheiden“, erklärt Nicole Oppelt. „Das macht Sinn! Denn jeder von ihnen sieht in den Bewerber:innen unterschiedliche Potentiale.“ Zusammengebracht werden die verschiedenen Sichtweisen durch ein transparentes Punktesystem, das sich in der Vergangenheit bereits bewährt hat – und auch jetzt ein eindeutiges Ergebnis lieferte.

„Mit großer Freude habe ich wieder mitgemacht, ich finde es immer wieder spannend, so viel verschiedene Musik anzuhören. Es sind wirklich ganz viele tolle Acts dabei“, beschreibt etwa Lisa Kießling von Bamberger Festivals e.V. ihre Unterstützung im Rahmen der Wahl der diesjährigen Top20. Ein Act, verrät sie, habe sie richtig „umgehauen“. Dieser habe jetzt auf jeden Fall einen „neuen Fan“. Für Marius Kühnlein, ebenfalls aus dem Bamberger Team, haben sich ebenfalls schon jetzt Favoriten für das Landesfinale im Juni herauskristallisiert. „Ich habe generell versucht, so objektiv wie möglich zu sein. Eingeflossen ist die Frage nach einem professionellen Auftritt und nach einem guten und möglichst neuen Sound“, erklärt er seine Vorgehensweise. Tom Vogelsang, Musiker und Netzwerkkoordinator bei Aktion Musik / local heroes e.V. brachte sich bei der aktuellen Auswahl ebenfalls ein. Sein Rat an alle jetzigen und zukünftigen Bewerber:innen: „Mehr Mut zur Eigenständigkeit! Man merkt bei vielen Bewerbungen, dass die persönlichen Geschichten und Besonderheiten fehlen, die im Ohr und Gedächtnis bleiben.“

„Wir lieben das Lutzi-Publikum“, sagt Nicole Oppelt. „Alle Besucher:innen sind absolut offen und feiern jeden der teilnehmenden Acts.“ (Foto: Dani Red)

Bamberger Bewerberin schon jetzt bei den „BahnhofBeats“

Eine Künstlerin stach einigen Beteiligten bereits jetzt ins Auge: Die Pop-Rap-Künstlerin Jen Kova. Die Bambergerin mit bulgarischen Wurzeln hat ihren Stil aus, wie sie selbst sagt, orientalischen Beats und mehrsprachigen Texten bereits gefunden damit im Vorprogramm von Acts wie „Glasperlenspiel“ überzeugt. Sie hat nun nicht nur die Chance, ins bayerische Landesfinale zu kommen. Sie steht bereits als Teilnehmerin im Rahmen des Newcomer-Projekts „BahnhofBeats“ fest.

Dahinter verbirgt sich ein Angebot, das seit 2018 vom Verein Aktion Musik / local heroes e.V., Mein_Einkaufsbahnhof und der Deutschen Bahn ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr deutlich gewachsen. Neben Thüringen und Sachsen-Anhalt konnten sich diesmal auch junge Musiker:innen aus Bayern, Baden-Württemberg und Berlin bewerben. Ausgestattet mit professionellem Soundequipment machen sich insgesamt fünf Bands und Solo-Artists in den Bahnhöfen deutscher Städte auf die Suche nach spannenden Klängen. Aus diesen Sounds entstehen dann neue Songs. Diese werden professionell gemischt, gemastert und mit einem Musikvideo über den Partnervertrieb recordJet veröffentlicht. Für Jen Kova geht’s nun an den Bahnhof München Pasing. Am 16. Mai werden alle Songs der Teilnehmer:innen released. Alle „BahnhofBeats“-Acts 2024 werden überdies live auf dem Krämerbrückenfest in Erfurt zu sehen sein. Sie spielen am 16. Juni auf der Bühne in der Barfüßerruine.

Was da noch alles auf sie zukommt, konnten die „Fliegenden Haie“ beim Landesfinale 2023 noch nicht einmal ahnen. „Dort zu sein war schon großartig“, meinen sie heute. Der Rest ist Geschichte! (Foto: David Lehmann)

Doch wie geht es jetzt bei local heroes Bayern weiter? „Wie schon in der Vergangenheit, legen wir die ‚Verantwortung‘ nun wieder in die Hände einer unabhängigen Fachjury, die am Ende entscheidet, wer live in Rottershausen zu sehen sein wird“, erklärt Dani Straßner. „Alle Beteiligten sind seit vielen Jahren in der Musikbranche aktiv und sehr erfahren auf ihren jeweiligen Gebieten. Wir vertrauen auf ihr Urteil und ihr Gespür, das uns am Ende auch im Bundesfinale ganz nach vorne bringen soll. Wir drücken allen Teilnehmer:innen die Daumen.“

Voller Einsatz für eine volle Zeltbühne! Die Landesfinalisten „Vermilion“ zogen im vergangenen Jahr los, um für ihren Auftritt auf dem Landesfinale zu werben. Mit eigens für diesen Anlass gefertigte Aufkleber ging es quer über den Campingplatz. (Foto: David Lehmann)

Bayerisches Landesfinale am 28. Juni in Rottershausen

Bis Anfang März hat die Fachjury nun Zeit, die fünf besten Live-Acts für das local heroes Bayern-Landesfinale zu bestimmen. Ausführlich in Augenschein genommen werden können die Kandidat:inen dann am 28. Juni dann auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen.

„Flimmer“ aus Regensburg begeisterten auf dem Landesfinale 2023. Sie sagten: „Wir spielen Musik, die von Herzen kommt und wissen, was wir tun.“ Das bewiesen sie mit Bravour. (Foto: David Lehmann)

Hier werden die diesjährigen TOP20 genau vorgestellt: TOP 20 Vorstellung

Viel Spaß beim Reinschauen und Reinhören! SUPPORT YOUR LOCAL HEROES!

Hier haben wir eine Spotify-Playliste der TOP20 für Euch zusammengestellt:

Text: Nicole Oppelt

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local heroes Bayern ist ein Riesenprojekt. Gestemmt wird es ehrenamtlich und damit unabhängig. Das ist auch gut so! Doch ohne Unterstützer für die gemeinsame Sache geht es nicht. Support bekommt das local heroes Bayern-Team von König & Meyer, Nicki Druck, Cordial GmbH, Nadel NESt (Tattoo & Piercing), STOLZ Bauunternehmen (Hammelburg), Bamberger Festivals e.V., ah computerbusiness GmbH (Euerdorf), Posthalle Würzburg, ARTIST RADAR und natürlich dem „ab geht die Lutzi“-Festival. Ohne diejenigen, die an local heroes Bayern und vor allem die teilnehmenden Künstler glauben, könnte so ein Projekt nicht realisiert werden. ___________________________________________________