„Tenski“ geht 2022 als Bundesfinalist für Bremen ins Rennen um Deutschlands größten Non Profit-Newcomer-Musikpreis. Die Umsetzung des local heroes-Bundesfinales 2022 knüpft an das erfolgreiche Konzept der vergangenen zwei Jahre an. Statt des gewohnten Live-Events im Kulturhaus Salzwedel (Sachsen-Anhalt), wurde mit den Bundesfinalist:innen Anfang September eine aufwendige Bundesfinal-Doku auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg produziert. Diese wird am 11. Dezember, ab 18 Uhr, in Musikclubs, soziokulturellen Zentren und weiteren Einrichtungen der Kulturszene in den Heimatstädten der Finalist:innen ausgestrahlt. „Tenski“ lädt seine Fans hierzu ins Fehrfeld in Bremen ein und wird im Anschluss noch ein Konzert geben.

LIB-Kooperation: Künftig mehr gute Musik aus Bremen

Bereits zum zweiten Mal bei einem local heroes-Bundesfinale vertreten war „Tenski“ aus Bremen – und entsprechend groß war auch die Wiedersehensfreude. 2017 hatte er gemeinsam mit seiner Band unter dem Namen „Pad und die Waschbärbande“ teilgenommen. „Musik mache ich schon ewig und habe schon in verschiedenen Musikprojekten von Alternative Rock bis Punk gespielt. Ich hatte aber immer schon einen Hang zur deutschsprachigen Musik und habe meine Songs geschrieben. Letztendlich habe ich mich Anfang 2019 dazu entschieden, alles Bisherige zurückzulassen und mich unter dem Namen Tenski zu präsentieren“, blickt er auf die letzten Jahre zurück. 2021 hat er schließlich am Contest „Live in Bremen“ (LIB) teilgenommen und wurde nun, nachdem local heroes und LIB eine Kooperation eingegangen waren, für das Bundesfinale nominiert.

Tenski beweist Mut

Diese Zusammenarbeit empfindet er als großen Schritt, von dem sich der junge Künstler auch für künftige Teilnehmer:innen mehr verspricht. Immerhin sei sein Bundesland schon sehr lange Teil der local heroes-Familie, mit Unterbrechung der beiden Pandemiejahre 2020 und 2021. Die Zusammengehörigkeit bei local heroes schätzt „Tenski“ sehr. Er sei mit offenen Armen in eine herzliche Atmosphäre aufgenommen worden, so sein Fazit nach dem gemeinsamen Wochenende. „Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt.“ Das neue Bundesfinal-Setting meisterte er mit Bravour. „Ich habe ja schon ein bisschen TV-Erfahrung, daher sind mir die Kameras und Interviews nicht so fremd.“ Allerdings habe er sich musikalisch Gedanken gemacht, wie er seinen Song präsentieren wolle, da er in diesem Jahr ohne Band dabei gewesen sei. Tenski“ bewies Mut: „Ich habe mich für ein paar Sachen entschieden, die ich so auch noch nie auf einer Bühne gemacht habe.“

(c) Line Tsoj Fotografie | Emotionalität und Nahbarkeit – das zeichnet „Tenski“ als Menschen aus. Auch im Rahmen des Bundesfinales schaffte er es ein ums andere Mal, die Menschen zu berühren und in seinen Bann zu ziehen.

Musiker:innen sind Philosophen dieser Zeit

Mit Erfolg! „Musik ist und war für mich schon immer ein Ventil, um das Leben und das, was ich fühle und denke, zusammenzutragen und zu verarbeiten“, sagt „Tenski“. Auch alle Anwesenden konnten diese Authentizität während der gemeinsamen Zeit hautnah erleben. Dabei gehe es dem Künstler nicht nur um eigene Erfahrungen und Inhalte, die ihn berühren, sondern auch um „sozialkritische oder politische Themen“.

„Ich finde es wichtig, dass man für etwas steht, gewisse Werte vorlebt und ein Vorbild ist. Das möchte ich auch unbedingt mit meinen Songs weitergeben.“ Das Thema Tierschutz ist ihm dabei besonders wichtig. Jeder könne etwas zu einer besseren Welt beitragen und sich zumindest ein Herzensthema aussuchen. „Ich glaube, dass wir Musiker viel bewegen können, da wir auch ein Stück weit die Philosophen der heutigen Zeit sind. Philosophen standen früher auf Marktplätzen und ihnen wurde zugehört. Unser Marktplatz sind die Bühne, unsere Songs und unsere Kanäle.“

Teilnehmer:innen-Feld auf sehr hohem Niveau

Den beiden Coaches David Pfeffer und Felix Mannherz dürfte diese Haltung wohlwollend aufgefallen sein. In ihrem Fazit zum diesjährigen Bundesfinale attestieren sie jedoch allen Teilnehmer:innen ein sehr hohes Niveau. David Pfeffer hat über die vergangenen Jahre gar eine „Steigerung im musikalischen Sinne“ feststellen können. So hätten die Variationen der Musikstile zugenommen. In dieser Saison reichen sie von HipHop bis Garage Rock. „Und auch dazwischen ist alles dabei.“ Felix Mannherz stellt ebenfalls das „bemerkenswert breite Feld“ an Teilnehmer:innen heraus. Das sei in der Vergangenheit auch schon anders gewesen. Diesmal, so der Schlagzeuger, seien besonders viele, extrem gute Musiker:innen dabei gewesen. Basisarbeit sei bei diesem Jahrgang definitiv nicht mehr nötig, freut sich der Profi.



„Tenski“ jedenfalls weiß, was er möchte. Für ihn steht die Kunst im Fokus und nicht so sehr eine mögliche Bewertung. „Ich brauche immer eine gewisse Flexibilität und Freiheit auf der Bühne, um auf Situationen mit dem Publikum eingehen zu können. Ich interagiere super gerne mit meinem Publikum und öffne mich dabei auch sehr.“ Ihm sei dabei allerdings wichtig, dass er trotzdem nicht alles offenlege, damit seine Songs von seinen Zuhörer:innen mit eigenen Bildern und Geschichten assoziiert werden könnten. Großen Wert legt er außerdem darauf, dass er sowohl solo als auch in unterschiedlichen Konstellationen auftreten könne.

Besondere Momente teilen

„Das Schönste ist für mich, wenn ich merke, dass ein Funke überspringt und ich Menschen ernsthaft berühren kann, wir gemeinsam singen und Momente genießen. Ich mag es total, wenn ich mich komplett in die Musik fallen lassen kann.“ Für ihn als Künstler habe es da schon einige sehr schöne und besondere Momente gegeben. Einer blieb ihm jedoch besonders im Gedächtnis haften. „Ich durfte einer Person mitten in der Pandemie-Zeit einen letzten Wunsch erfüllen. Es war ‚nur‘ ein privates Streamingkonzert, aber es war total emotional und ich wurde völlig überrumpelt damit, als sich mein Song ‚Für immer und ewig‘ gewünscht wurde. Ich konnte sie dann zum Glück noch zu einem richtigen physischen Konzert einladen. Das war wirklich wichtig.“

Am 11. Dezember ist Doku-Tag

Was „Tenski" bei local heroes erlebt hat, erfahren seine Fans im Rahmen der Ausstrahlung der Bundesfinal-Doku am 11. Dezember, um 18 Uhr, im Fehrfeld in Bremen, wo sich seine Fans auch auf ein Konzert des Musikers freuen dürfen. Die Sieger:innen werden im Anschluss an die Ausstrahlung medienwirksam verkündet. Sie erwarten Preise in Höhe von rund 10.000 Euro. Daneben wird der „Beste Newcomeract Deutschlands 2022“ unter dem Titel „Pop im Bauhaus“ am 3. März 2023 ein Preisträgerkonzert im Rahmen des renommierten Kurt Weill Festes 2023 absolvieren. Alle, die nicht bei der Bundesfinal-Ausstrahlung in den Musik-Einrichtungen dabei sein können, haben im Anschluss an die Sieger:innen-Bekanntgabe die Möglichkeit, die Show auf YouTube und auf mehreren Offenen Kanälen im deutschen Fernsehen anzusehen.

(c) Line Tsoj Fotografie | „Viel gute Laune, ein schönes Schloss, ein Babykätzchen, tolle Künstler:innen/Bands und viele neue Kontakte. Danke dafür“, zog „Tenski“ nach einem intensiven Wochenende auf Schloss Hundisburg Bilanz.

Und wie geht es für „Tenski“ im Anschluss weiter? Ihm sei bewusst, dass er als Solokünstler nicht nur frei ist, sondern auch eine „unglaubliche Last und Verantwortung auf den Schultern“ trage. Das fange zwar bei der Musik an, aber damit höre es nicht auf. Auch Themen wie Social Media, Marketing- und Promotionarbeit, finanzielle Herausforderungen, Booking oder generell Koordination seien zu bewältigen. „Man kann sich selbst gar nicht gerecht werden und Pausen sind da unglaublich wichtig.“ Doch eine Sache dürfe niemals pausieren: „Man muss immer hungrig bleiben, sich weiterentwickeln wollen.“ Er selbst rate allen Künstler:innen daher nur eine Sache: sich selbst treu zu bleiben. „Ich glaube, dass man nicht zu sehr mit den Trends gehen sollte. Am Ende sollte man sich selbst im Spiegel sehen können.“

Tenski bleibt sich selbst treu

Dass „Tenski“ das lebt, ist offensichtlich. Und genau diese Haltung bringt ihn auch voran. Just habe er eine Förderung des Bundes erhalten, die ihm unglaublich helfe, das zu machen, was er machen möchte und liebe, erzählt er. Und er packt es beherzt an: „Das Performance-Video vom Bundesfinale nutze ich gleichzeitig als Promomaterial für meinen Song, der dann veröffentlicht wird“, kündigt er schon jetzt an. Und er ist zuversichtlich: „Ich glaube, dass ich viele Personen kennenlernen konnte, weshalb nun auch Kontakte in Bundesländern da sind, wo vorher vielleicht keine waren. Es ist cool, dass wir alle auf den Bildschirmen der Länder laufen werden.“ Darüber hinaus heißt es für ihn natürlich auch: „Songs veröffentlichen, auftreten, weitermachen!“

Hier gelangt ihr zur Übersicht aller Bundesfinalist:innen und ihrer Ausstrahlungsorte.

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Pressetext: Mona Lina, Laura Klar

Titelbild: Line Tsoj