Die "beste Newcomerband Sachsen-Anhalts" kommt 2021 aus Halle (Saale): Das Trio Reiche Söhne konnte den alternativen local heroes-Landesausscheid seines Heimatbundeslandes für sich entscheiden und zieht somit ins Bundesfinale von Deutschlands größtem Non-Profit-Newcomer-Musikpreis.

Das Landesfinale musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie in alternativer Form stattfinden: Statt der üblichen regionalen Vorausscheide, die sich im ganzen Bundesland großer Beliebtheit erfreuen, konnten sich Bands und Solist*innen in diesem Jahr für ein viermonatiges Mentoring-Programm bewerben. Eine Fachjury, u.a. bestehend aus aus Sebastian Rätzel (Echo-Gewinner und international mit mehreren Gold & Platin Awards ausgezeichneter Sänger von The Baseballs), Tobias Schwall (Musikproduzent, u.a. Helene Fischer, Vanessa Mai, Maite Kelly) sowie Christoph Eisenmenger (Musikfotograf, veröffentlicht u.a. Rolling Stone, Visions, Metal Hammer), entschied dann auf Basis von Demos, Musikvideos und Motivationsschreiben, welcher Act Sachsen-Anhalt im Bundesfinale vertreten wird. Genau genommen dürfen sich in diesem Jahr jedoch alle teilnehmenden Künstler*innen als Gewinner*innen wägen: Sie werden automatisch Teil mehrerer kostenloser Online-Coaching-Programme, die ihnen wertvolle Einblicke in die Musikindustrie geben.

Die Siegerband Reiche Söhne erwartet in den kommenden vier Monaten außerdem ein persönliches Mentoring mit erfolgreichen Persönlichkeiten aus der Musikindustrie. Diese überzeugten sie auch, wie sie in ihrer persönlichen Motivation, sich zu bewerben, mitteilten:

„Wir haben uns seit 2018 weiterentwickelt und unseren Sound verändert. Das Mentoren-Angebot trifft genau den Kern an Fragen, die wir uns selbst stellen: Wie können wir unseren Proberaum optimieren und zuhause Demos recorden? Und in welche Richtung können wir die Marke ‚Reiche Söhne‘ künftig positionieren? Mit Christoph Eisenmenger eine Kampagne aufzunehmen, der diverse international erfolgreiche Bands fotografiert hat, würde uns darüber hinaus sehr freuen.“

Zusätzlich zu den festen Programmpunkten, werden individuell weitere Coachings festgelegt, die in den vier Monaten erarbeitet werden sollen, um die Band auf ihrem Weg in die Professionalität zu begleiten. Hierzu können z.B. zählen: Booking, Social-Media-Strategie, Image, Produktion, Performance-Training oder Songwriting.

Zu den festen Mentoring-Programmpunkten gehören:

  • Strategie- und Feedback-Gespräche mit der Hall Of Fame Academy, dessen Team sich aus dem Echo-Gewinner und international mit mehreren Gold & Platin Awards ausgezeichneten Magdeburger Musiker Basti Rätzel (The Baseballs) und Tobi Schwall (Songwriter, u.a. Helene Fischer, Vincent Groß; Produzent, u.a. Vanessa Mai, Maite Kelly) zusammensetzt
  • Proberaum-Besuch mit Fokus auf Sound-Optimierung, um den eigenen Proberaum optimal auszurichten und ein bestmögliches Proben zu gewährleisten
  • Individuelles Foto-Promo-Paket mit Musikfotograf Christoph Eisenmenger (u.a. Leoniden, Madsen, The Prodigy, The Rolling Stones, Limp Bizkit)

Die Reichen Söhne, die aus den Zwillingen Jonas und Marius Dahmen und Drummer Stijn Scheper bestehen, sind keine Neulinge im local heroes-Kosmos: Bereits 2018 konnten sie das Landesfinale Sachsen-Anhalt mit ihren humoristischen Indierock-Songs für sich entscheiden. Juror Sebastian Rätzel begründet, warum Reiche Söhne eine zweite Chance für das Bundesfinale verdient haben:

„Reiche Söhne haben uns im Jurygespräch verraten, dass ihr großer Traum ist, eine der erfolgreichsten deutschen Festival-Bands zu werden. Wir glauben, das Potential dazu haben sie. Deshalb möchten wir ihnen in den vier Monaten das nötige Rüstzeug an die Hand geben und auch unser Musiknetzwerk zur Verfügung stellen, um sie diesem Ziel ein paar Schritte näher zu bringen. Wir haben gespürt, dass die Reichen Söhne offen für unseren Input und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind; und das hat uns schließlich, neben der musikalischen Qualität, überzeugt.“

Auch die Reichen Söhne freuen sich über den Sieg und das anstehende Mentoring-Programm:

„Wir freuen uns total über die Chance, noch einmal beim local heroes-Bundesfinale dabei sein zu dürfen. Die Möglichkeit, sich durch das Mentoring Programm weiterzuentwickeln, kommt gerade rechtzeitig, vor allem da man in den letzten Monaten das Gefühl hatte, stehen zu bleiben. Schon jetzt können wir die Zeit bis zur local heroes-Bühne kaum erwarten. Endlich wieder gute Leute um einen herum, endlich wieder ein Ziel vor Augen und vor allem endlich wieder Livemusik!“

Das Bundesfinale 2021 wird für die Band in jedem Falle eine gänzlich andere Erfahrung sein als noch vor drei Jahren: Wie auch im Vorjahr wird mit den Bundesfinalist*innen eine hochwertige Musikshow produziert, die nicht nur die Live-Fähigkeiten der Bands in den Vordergrund stellt, sondern auch ihre individuellen Geschichten in Interviews und Kurzclips vorstellt. Die Bundesfinalshow 2020 ist hier auf YouTube verfügbar.

Local heroes-Chefin Julia Wartmann über das alternative Konzept:

„Das Mentoring-Programm ist eine neue Erfahrung für local heroes, über die wir uns im Team sehr freuen. Wie auch im vergangenen Jahr haben wir zugehört, wie wir die Musiker*innen unseres Bundeslandes bestmöglich auf den Neustart des kulturellen Lebens vorbereiten können, solange Live-Konzerte nicht umsetzbar sind. Daraus ist das Mentoring entstanden, in dem wir die geballte Kompetenz unserer Juror*innen der vergangenen Jahrzehnte bündeln. Solche Angebote sind bislang in Deutschland in der Breitenförderung rar gesät, weshalb wir in unserer Heimat nun damit starten.“

Titelbild: Christoph Eisenmenger