Federhall gewinnen in Sachsen-Anhalt / Bildergalerie // Bundesfinale 2019

Am 12. Oktober 2019 fand in der Magdeburger Feuerwache das Landesfinale des Newcomer-Contests local heroes statt. Insgesamt fünf Bands aus Sachsen-Anhalt hatten sich in Vorausscheiden qualifiziert.


Von ihnen überzeugten besonders Federhall die Jury: Die Band aus der Landeshauptstadt wird Sachsen-Anhalt im local heroes-Bundesfinale am 9. November in Salzwedel vertreten. Die meisten Publikumsstimmen sammelte die Naumburger Band Die Streber.

Die Gewinnerband darf sich neben ihrem Ticket ins Bundesfinale von Deutschlands größtem und beliebtesten Newcomer-Netzwerk über ein hochwertiges Mikrofon aus dem Hause Sennheiser sowie einen Zuschuss zum eigenen Bundesfinale-Fanbus in Höhe von 200 Euro freuen. Die Publikumssieger gewinnen eine einjährige Fördermitgliedschaft im Bandnetzwerk von local heroes und profitieren so von zahlreichen Gutscheinen und Rabatten, u.a. für Workshops, Merch und Tonaufnahmen.

Folgende Bands waren im sachsen-anhaltischen Landesfinale vertreten:
Die Streber aus Naumburg (Deutschpunk)
Federhall aus Magdeburg (Garagenrock der 80er)
nooshka stanfield aus Halle (Pop)
Décor aus Halle (Indie)
Peak Inc. aus Magdeburg (Crossover Deathmetal Alternative Rock Rap)

Den Abend eröffnete die Hallenser Band nooshka stanfield. Das Trio bewegte das Publikum vom ersten Song an zum Mitsingen und -tanzen und brachten viele musikalische Überraschungen mit: Zwischen Funkrhythmen, beinahe queen-asken Songstrukturen und Spacejams bewegte sich Frontsänger und Gitarrist Anton Huschka mit seiner vollen und warmen Baritonstimme. Ein würdiger Auftakt!

Mit der Startnummer Zwei des Landesfinals gingen mit der Gewinnerband ein paar alte Bekannte ins Rennen: Federhall standen bereits im vergangenen Jahr unter ihrem ehemaligen Bandnamen Desert Sweet im Landesfinale. Eine Wildcard brachte die Magdeburger erneut auf die Bühne der Alten Feuerwache. Nach einem langen beschwingten Instrumental-Intro überzeugten die fünf Musiker mit charakteristischen, aber dennoch abwechslungsreichen Songs in deutscher und englischer Sprache, die mit Folk- und Funkelementen für phrenetischen Applaus sorgten.

Die Naumburger Band Die Streber waren die jüngsten Teilnehmer des diesjährigen Landesfinals. Ihr zartes Alter von 14 bzw. 15 Jahren machten sie jedoch mit ihrer Bühnenroutine wett. Das Trio spielte astreinen, hymnenhaften Grunge. In ihren Songs thematisieren sie die Bürde der Pubertät und zollen ihren Helden, den Legenden Kurt Cobain und Freddie Mercury Respekt. Ihre humorvollen Zwischenmoderationen machten die drei Musiker zu den Sympathieträgern und Publikumssiegern des Abends.

Die Band mit der Startnummer Vier drehten Peak Inc. aus Magdeburg die Lautstärke ordentlich auf: Mit ihrem charaktistischen 2000er Sound zwischen Punkrap und Metalcore lieferte die Band eine energetische Bühnenshow. Im Mittelpunkt der effektvollen Performance stand dabei Frontmann Felix Kießig, der das Publikum zum Mitmachen animierte und zahlreiche Ohrwurmhooks lieferte.

Die Hallenser Band Decór brachte Pariser Flair in die Alte Feuerwache: mit experimentellen Songstrukturen und ihrem prägnanten Stimmeinsatz nahm Frontsängerin Fina die Bühne ein. Die charmanten Gitarrenklänge bildeten ein faszinierendes Klangbild zu den fast schon collagenartigen Songs der fünf Musiker*innen, die zwischen Abstraktion und Eingängigkeit variierten.

Die Bühne teilten sich die Bands mit den letztjährigen Bundesfinalisten Reiche Söhne, die mit ihrer humorvoll-satirischen Bühnenshow die Zeit bis zur Preisverleihung überbrückten. Die Indierock-Band aus Halle war im vergangenen Jahr auf Platz Drei des Bundesfinales gelandet.

Die schwere Entscheidung, welche Band für Sachsen-Anhalt ins Bundesfinale einzieht, traf eine sechsköpfige Fachjury bestehend aus André Schellenberg (Veranstalter und Inhaber von Kautzrecordz), Ramon Zarges (Musikredakteur MDR Sputnik), Christoph Eisenmenger (Fotograf), Nadine Staats und Philipp Kloss (Musikkombinat Magdeburg) sowie Lina Burghausen (Musikpromoterin und -journalistin).

Jury-Sprecher Philipp Kloss lässt den Abend Revue passieren: „Die Leistung der teilnehmenden Bands war eines Landesfinals absolut würdig. Wir als Jury sind sehr stolz, mit Federhall eine außergewöhnliche, musikalisch vielseitige und höchst repräsentative Band für Sachsen-Anhalt ins Bundesfinale zu schicken. Aber auch unabhängig vom Contest war das Landesfinale mit fünf sehr abwechslungsreichen Bands ein echtes Erlebnis für Konzertfans."

„Wir freuen uns wirklich wahnsinnig, als Sieger aus diesem starken Landesfinale hervorzugehen, und sind auch ein wenig überrascht. Alle Bands haben sehr gute Shows abgeliefert", freut sich Leroy Denke von der Siegerband Federhall. "Dass wir mit unserer Musik fernab vom Mainstream begeistern können, berührt uns. Nun Sachsen-Anhalt im Bundesfinale vertreten zu dürfen, ist ein tolles Gefühl. Wir empfinden local heroes als großen Gewinn für die sachsen-anhaltische Musikszene und fühlen uns bei der sehr professionellen Organisation dieses Non-Profit-Contests immer wieder sehr wohl.“

Text: Lina Burghausen, Mona Lina

Fotos: Christoph Eisenmenger, basslord pictures

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