BaamBrass – Wo Mundart auf Blech trifft und richtig kracht

Was BaamBrass so besonders macht? „Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Wir sind nicht nur eine Band, sondern auch gute Freunde.“ – Und das spürt man. Auf der Bühne, im Gespräch, in jedem einzelnen Ton. (Foto: Pressematerial)

Am 27. Juni steigt das Local Heroes Bayern-Landesfinale auf dem „ab geht die Lutzi“. BaamBrass aus dem Chiemgau nehmen das Publikum mit auf einen wilden Ritt irgendwo zwischen Volksmusik und modernem Pop.

Wenn Holz auf Blech trifft, dann klingt das nach BaamBrass. Die junge Band aus dem Chiemgau bringt mit ihrem ganz eigenen Mix aus traditionellen Instrumenten, modernen Grooves und bayerischer Mundart eine besondere Farbe auf jede Bühne. Damit haben sie nun auch im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlverfahrens überzeugt. Beim Landesfinale von Local Heroes Bayern 2025, das sie gemeinsam mit vier weiteren Landesfinalist:innen bestreiten, wollen sie jetzt zeigen, was in ihnen steckt – und dabei vor allem eines: Spaß haben. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser ungewöhnlichen Mixtur? „BaamBrass Sound wird von Holz- und Blechinstrumenten geprägt. Daher auch der Name: ‚Baam‘ für Baum und ‚Brass‘ für das Blech. Unser Bandname bedeutet uns Gemeinschaft und Spaß an der Musik“, erzählen sie im Vorfeld des großen Landesfinal-Tages. Ein simples, aber aussagekräftiges Konzept, das nicht nur in der Musik, sondern auch in der Banddynamik zu spüren ist.

Die Musik war da, die Freundschaft auch

Der Weg zur Bandgründung war bei BaamBrass kein großer Sprung – eher ein natürlicher Schritt. „Das gemeinsame Musizieren unter Freunden hat uns schon immer viel Freude bereitet. Da lag der Schritt zur gemeinsamen Band, mit der wir auch andere mitreißen und begeistern wollen, nahe“, sagen sie. Die Musik war da, die Freundschaft auch – fehlte also nur noch das Mikrofon. Auf der Bühne fühlt sich die Band zuhause: „Wir haben immer wahnsinnige Freude unsere Energie gemeinsam auf der Bühne zu lassen und mit dem Publikum zu teilen. Wir stecken uns da gegenseitig an“, beschreiben sie den besonderen Vibe ihrer Konzerte. Was dabei herauskommt, ist ein Auftritt, der groovt, lebt und das Publikum mitreißt – ohne festgefahrene Strukturen, aber mit jeder Menge Spontaneität.

Gemeinsam Singen und Tanzen. Den Ernst des Lebens für ein paar Stunden vergessen, um zu feiern und über die Stränge zu schlagen – das sind echte BaamBrass-Konzerte. (Foto: Pressematerial)

BaamBrass sind wandelbar, aber immer sie selbst

Musikalisch festlegen? Im Falle von BaamBrass ist das kaum möglich. Denn: „Das Schöne an unserem Sound ist, dass er so abwechslungsreich ist. Wir bedienen uns an allen Genres und Stilen, an verschiedenen Instrumenten und Texten. Einen bestimmten Song auszuwählen, fällt da schwer.“ Und das merkt man. BaamBrass sind wandelbar, aber immer sie selbst – ein Sound, der sich nicht biegen lässt, sondern den eigenen Weg geht. Der Moment, als die Zusage zum Landesfinale kam, bleibt für sie alle wohl unvergessen: „Wir waren gerade im Studio als die Mail kam“, erinnern sie sich. „Wir haben uns natürlich sehr gefreut, unsere neue Show dem Publikum beim Landesfinale zeigen zu dürfen und unser Album präsentieren zu können.“ Und das Beste: Die neue Platte „Ois enorm“ ist frisch draußen – released am 28. März 2025. „Da sind wir sehr stolz drauf und sind natürlich inzwischen mit Tourplanung und Werbung beschäftigt.“

Beste Show abliefern, Stimmung machen

Aber warum eigentlich Local Heroes Bayern? Die Antwort des Quintetts ist so ehrlich wie sympathisch: „Wir bringen gerne Farbe in die verschiedensten Events. Auch hier haben wir gehofft, mit unseren eigenen Mundart-Songs mitmischen zu dürfen. Es freut uns sehr, dass das scheinbar noch mehr Menschen interessiert und wir ausgewählt wurden!“ Die Ziele sind klar: beste Show abliefern, Stimmung machen – und vielleicht auch über Bayern hinaus bekannt werden. Druck? Bei diesen jungen Männern – absolute Fehlanzeige. „Wir wollen in erster Linie auf der Bühne stehen, den Moment genießen und das auch an unser Publikum weitergeben. Druck hat da keinen Platz, auch wenn wir natürlich immer ein wenig aufgeregt und voller Vorfreude sind“, gestehen sie. Falls die Nervosität doch mal anklopft, heißt es: raus damit – direkt ins Mikro. Übrigens, mit Local Heroes sammeln BaamBrass zum ersten Mal Erfahrungen im Bereich „Musikpreise“. „Bis jetzt ist das unser erster Musikpreis. Der Ablauf ist natürlich ein wenig anders strukturiert als bei üblichen Konzertplanungen, aber wir freuen uns über jede neue Erfahrung!“ Und davon kann man schließlich nie genug haben.

Die Local Hereos Bayern-Jury ist begeistert von BaamBrass: „Das ist erfrischend authentisch und hebt sie von der Masse ab!“ (Foto: Pressematerial)

100 Prozent live – ohne Playback, ohne Sicherheitsnetz

Für das Publikum an der „ab geht die Lutzi“-Zeltbühne wird auf jeden Fall einiges geboten: „Live begeistern wir ein bunt gemischtes Publikum von jung bis alt. Das abwechslungsreiche Programm, die eingängigen Melodien und der tanzbare Rhythmus verhindern jede Form von Langeweile“, sind die Fünf überzeugt. Sie stehen für: Alles 100 Prozent live – ohne Playback, ohne Sicherheitsnetz, dafür mit jeder Menge Energie. Danach gefragt, ob es in Rottershausen Überraschungen gibt, halten sie sich (verständlicherweise) noch bedeckt. Doch sie machen Lust auf Mehr: „Neues Album, neues Glück! Lasst euch überraschen!“ Und sollte es tatsächlich im kommenden September ins Bundesfinale auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg gehen, haben sie eine klare Vorstellung davon, was sie einbringen möchten: „Wir wollen mit unserer Mundart-Musik überzeugen und unseren authentischen Charme mitbringen. Das macht uns besonders und darauf sind wir stolz, weil wir sehen, dass auch unser Publikum sich daran erfreut!“ Was bis dahin bleibt, ist die Vorfreude auf den Landesfinal-Abend: „Auf das Publikum, den Austausch mit den anderen Bands und die fette Party, die wir dort abreißen wollen!“

Das macht einfach nur Spaß: Pop wild durchgeschüttelt mit einer Prise Ska, Rock(’n’Roll), Reggae, Volksmusik und vielen weiteren Musikrichtungen. (Foto: Pressematerial)

Mehr Musik – mehr Austausch

Davon wünschen sie sich übrigens auch in ihrer Heimat mehr. Denn die Szene dort könnte ihrer Meinung nach etwas mehr Unterstützung gebrauchen: „Selbst im Herzen des Chiemgaus, wo wir herkommen, finden Mundart-Künstler:innen und auch junge Bands leider nicht so sehr statt. Wir würden uns über mehr Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren und Austauschen sehr freuen!“, richten sie ihr Appell an alle Kulturschaffenden. Und wie sieht ihre persönliche die Zukunft aus? „Hoffentlich weiterhin auf den kleinen und größeren Bühnen Deutschlands, vielleicht sogar regelmäßig im Ausland, mit der gleichen Freude an der Musik wie heute schon!“ Ein Wunsch, der genauso ehrlich klingt wie ihr Sound. Und der ist am 27. Juni live auf dem „ab geht die Lutzi“ zu erleben: „Mia gfrein uns auf eich! Machts euch auf an leidenschaftlichen Abend gefasst!“

Text: Nicole Oppelt

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