„Auf der Zeltbühne des ab geht die Lutzi-Festivals hat Local Heroes Bayern sein perfektes Zuhause gefunden“, freut sich nicht nur Local Heroes Bayern-Teammitglied Bragi. (Foto: Dani Red)

Am 27. Juni präsentieren sich fünf ausgewählte Newcomer:innen auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals. Ihr Ziel: Gemeinsam die musikalische Vielfalt feiern – und natürlich der Einzug ins Local Heroes-Bundesfinale.

Am Freitag, den 27. Juni, heißt es wieder: „Bühne frei für Bayerns spannendste Newcomer:innen!“ Beim Landesfinale von Local Heroes Bayern darf sich das Publikum auf die fünf besten Acts Bayerns freuen. Allen Beteiligten geht es nicht um den größten Hype, sondern um Authentizität, um Vielfalt und um das nächste Kapitel einer spannenden musikalischen Reise. Bereitet wird ihnen eine Bühne, die wie keine zweite für ehrenamtliches Engagement, Kulturförderung und Zusammenhalt steht: die des „ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen.

Landesfinalistin Jen Kova hat mit Local Heroes viel erlebt. 2024 war sie nicht nur Teil der BahnhofBeats, sie belegte auch den zweiten Platz im bayerischen Landesfinale. Heute ist die junge Künstlerin dank der Nominierung von Local Heroes Bayern Teil des BY.on Spitzenförderprogramms des Vpby. (Foto: David Lehmann)

Bayern hat unzählige großartige Talente

Bereit für den großen Abend machen sich in diesem Jahr Parabelflug aus Würzburg, Brainscha aus Mammendorf, Nachtkinder sowie Katharina Engel aus Nürnberg und zu guter Letzt BaamBrass aus dem Chiemgau. Ihr Können präsentieren sie live vor dem „Lutzi“-Publikum und einer fünfköpfigen Fachjury. „Über die diesjährigen Landesfinalist:innen könnten wir nicht glücklicher sein“, sagt Dani Straßner vom Local Heroes Bayern-Team. Nach dem fulminanten Doppelsieg der Würzburger Band „Udo West“ auf Bundesebene war die bayerische Crew sichtlich beschwingt in die Saison 2025 gestartet. „Dieses Ergebnis – Bester Deutscher Nachwuchs-Act sowie Publikumssieger – war schon einmalig“, erinnert sich Team-Mitglied Nicole Oppelt. „In die neue Runde des Musikpreises gingen wir jedoch ohne Druck, aber dafür mit umso mehr Freude. Denn nach gut 20 Jahren in der Nachwuchsförderung wissen wir: In Bayern gibt es unzählige großartige Talente.“

Bester Newcomer-Act Deutschlands 2024 und obendrein der Publikumspreis: Die Würzburger Band „Udo West“ ließ 2024 Träume wahr werden. (Foto: Dani Red)

Und genau diese möchte Local Heroes Bayern mit dem regionalen Musikpreis ehren. Das Besondere: Hier entscheiden kein Algorithmus, kein Marktwert und kein Klickzähler, sondern das Live-Erlebnis, die Energie, der Eindruck, den ein Act hinterlässt. Die Landesfinalist:innen werden dabei von einer unabhängigen Expertenjury in Augenschein genommen, die unter anderem die künstlerische Qualität, Ausdruckskraft und Eigenständigkeit der Acts näher betrachtet. Sie entscheiden dann darüber, welcher Act den Freistaat im Bundesfinale des Local Heroes Musikpreises – einem der renommiertesten Nachwuchspreise Deutschlands – vertritt. Gemeinsam geht es Anfang September auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg, wo die jungen Künstler:innen ein professionelles Musik-Camp mit individueller Förderung und mannigfachen Gelegenheiten zum Netzwerken erwartet.

Eine unvergessliche Zeit für alle: Die Local Heroes Bayern-Crew begleitete „Udo West“ auch zum Bundesfinale 2024 nach Schloss Hundisburg. (Foto: David Lehmann)

Fünf Finalist:innen, fünf Handschriften – und jede Menge Persönlichkeit

„Unseres Erachtens hat jeder der fünf Landesfinalist:innen das Potenzial ins Bundesfinale einzuziehen“, ist Dani Straßner überzeugt. „Wir sind heilfroh, diese Entscheidung in keiner der Auswahlrunden treffen zu müssen.“ Das mehrstufige Verfahren gibt das Team seit jeher an kompetente Personen aus dem Local Heroes Bayern-Netzwerk weiter. „Es besteht aus einer bunten Mixtur aus Musiker:innen, Veranstalter:innen, Produzent:innen und vielen mehr. So stellen wir sicher, dass möglichst viele Aspekte in die Beurteilung einfließen“, erklärt Nicole Oppelt.

Local Heroes Bayern würdigt im Rahmen des Landesfinales auch besondere Talente. 2024 konnte sich die Künstlerin Enni über den Titel als „Beste Sängerin 2024“ freuen. (Foto: David Lehmann)

Lyrische Ehrlichkeit, clever arrangierte Songs

Und was ist nun das Besondere am Landesfinal-Jahrgang 2025? Da ist zum einen Parabelflug. Schon der Name klingt nach kontrolliertem Auf und Ab, nach Leichtigkeit mit Tiefgang – und genau das wird dem Publikum geboten. Die Musik lebt von Dynamik: Mal federleicht und flirrend, dann wieder melancholisch und intim. Kein Pathos, keine Posen – dafür lyrische Ehrlichkeit, clever arrangierte Songs und ein Sound, der direkt ins Gefühl zielt. „Parabelflug steht, so könnte man sagen, für eine musikalische Reife, die auffällt – ganz ohne aufdringlich zu sein“, freut sich das Team auf seinen Auftritt.

„So viele schöne Dinge passieren gerade auf einmal!“, freut sich Parabelflug. Zu den Top5 Newcomer:innen Bayerns zu zählen, gehört für ihn auf jeden Fall dazu. (Foto: Max Saufler)

Laut, kompromisslos, kunstvoll

Die dunkleren Töne kommen dieses Jahr aus Mittelfranken: Nachtkinder verbinden düster-melodischen Rock mit einer Ästhetik, die an die „guten, alten Zeiten“ erinnert, ohne bloße Kopie zu sein. Das Indie-Quartett musiziert mit Leidenschaft und scheut sich nicht laut und kompromisslos, aber dabei nicht minder kunstvoll zu sein. Laut.de bescheinigt ihnen nicht ohne Grund „ein Gefühl für eingängige Melodien, Texte, die unter die Haut gehen, ohne cheesy zu wirken, und eine herausragende Livepräsenz.“ Das sieht man auch in Bayern so: „Wir prognostizieren schon jetzt einen fulminanten Auftritt und sind uns sicher: Hier brennt ein echtes Feuer.“

Warum macht ihr Musik? Für Nachtkinder ist die Sache klar. Sie sagen: „Es ist die stärkste Art, das eigene Selbst auszudrücken.“ (Foto: Polina Schneider)

Eine Stimme, die trägt und berührt

Singer-Songwriterin Katharina Engel bringt wiederum eine ganz eigene Mischung auf die Bühne in Rottershausen: Pop mit Herz, Groove mit Hirn. In ihren Songs geht es um das Leben zwischen Anspruch und Wirklichkeit, um Nähe, Zweifel, Hoffnung. Musikalisch bewegt sie sich elegant zwischen Jazz-Elementen, Soul-Anklängen und einem modernen Indiepop-Verständnis. „Ihre Stimme trägt, berührt und bleibt hängen – und das mit einer stilistischen Selbstverständlichkeit, die man nicht lernen kann“, freut sich das Local Heroes Bayern-Team auf ihren Auftritt auf der Zeltbühne.

„Wir werden unsere innere ‚Bad-Bitch‘ channeln (auch Männer haben die), werden gemeinsam Liebeskummer haben, werden vermissen, über blöde Witze lachen“, freut sich Katharina Engel schon jetzt auf den Landesfinalabend in Rottershausen. (Foto: Jonas Rattel)

Ein wuchtiger Abriss

Laut. Direkt. Unmissverständlich. Brainscha sind die Antithese zur Hochglanzfassade. Ihr Pop-Punk ist ein authentischer Mix, zu dem man ordentlich abgehen und sich – gemeinsam mit der Band – nicht allzu ernst nehmen kann. „Brainscha machen einfach, worauf sie Lust haben – ohne Kompromisse“, sagt Dani Straßner. Oder wie es die Band selbst beschreibt: „Brainscha-Musik ist der perfekte Sound für Roadtrips, Abhängen mit Freunden, harte Saufabende, Hauspartys, sich in den Schlaf weinen und am besten im Moshpit auf unserer Show.“ Ihr Auftritt dürfte das Landesfinale aufrütteln, schütteln und mitreißen. Kein Wohlfühlkonzert – sondern ein wuchtiger Abriss.

Es ist ein „energetisches Gefühlschaos, auf dem alle Menschen willkommen sind, egal wie sie aussehen, woher sie kommen oder wen sie lieben“, erklärt Brainscha die eigene Musik. (Foto: Kornelia Zimmermann)

Hier wird mitgegroovt und mitgedacht

Last but not least wird's laut, bunt und beweglich: Baambrass sind ein musikalischer Wirbelwind aus Funk, Brass, Hip-Hop und Partyvibes. Doch ihre Musik ist mehr als gute Laune – sie ist Ausdruck eines kollektiven Anspruchs: Musik soll verbinden! Genregrenzen? Kennen sie nicht! Festgefahrene Strukturen? Lieber Spontaneität! Und das funktioniert. Live wird bei ihnen nicht nur mitgegroovt, sondern sich am Ende sicherlich auch in den Armen gelegen. Tanzbar, zugänglich und doch substanziell – eine Band wie ein Festival. „Freut Euch auf einen wilden Ritt irgendwo zwischen Volksmusik und modernem Pop“, so die Local Heroes Bayern-Crew.

„Unsere Konzerte leben vom regen Austausch zwischen Band und Publikum, vom gemeinsamen Singen und Tanzen, davon, den Ernst des Lebens für ein paar Stunden zu vergessen, um zu feiern und über die Stränge zu schlagen“, geben BaamBrass einen kleinen Vorgeschmack auf das Landesfinale. (Foto: Pressematerial)

Die „Lutzi“: Ehrenamt, Engagement und eine Bühne für Vielfalt

Wilde Ritte, die gibt es bei Local Hereos Bayern schon seit vielen Jahren. Dass das bayerische Local Heroes-Landesfinale seit 2019 auf dem „ab geht die Lutzi“-Festival stattfindet, ist kein Zufall – sondern ein Statement. „Wir könnten uns keine besseren Gastgeber:innen wünschen und sind froh, dass sie uns nun schon seit Jahren die Pforten für unseren Musikpreis öffnen“, betont Nicole Oppelt.

Local Heroes Bayern und die „Lutzi“ hätten die gleichen Werte. „Dieses Festival lebt, ebenso wie wir, von Ehrenamt, Idealismus und kulturellem Anspruch.“ Seit Jahren böten die Veranstaltenden in Rottershausen ein Programm jenseits des Mainstreams, mit Fokus auf Vielfalt, Nachwuchsförderung und gesellschaftlicher Verantwortung. „Hier zählen nicht Sponsorenlogos, sondern Inhalte! Das können wir absolut unterschreiben.“ Die „Lutzi“, das wird die Local Heroes-Crew nicht müde zu unterstreichen, bietet jungen Acts eine Bühne, bevor sie jemand anderes entdecke. Und sie tue das mit Herzblut, mit Haltung – und mit einem Publikum, das genau das zu schätzen wisse. „In dieser Atmosphäre bekommen die fünf Finalist:innen nicht nur eine Bühne, sondern auch einen Resonanzraum, der in Erinnerung bleibt.“

Die Lutzi steht für musikalische und menschliche Vielfalt. Wer das Festival in Rottershausen einmal besucht hat, kommt mit Sicherheit immer wieder. (Foto: Dani Red)

Bundesfinale in Sicht: Wer vertritt Bayern auf der großen Bühne?

Neben vielen wunderbaren Momenten gibt es aber auch ein großes Ziel: Der Sprung ins Bundesfinale von Local Heroes, das im September auf Schloss Hundisburg stattfindet. Dort treffen die Landessieger:innen aller Bundesländer in einem spannenden, mehrtägigen Musikcamp aufeinander. Doch der eigentliche Gewinn ist ein anderer: Es ist die Sichtbarkeit, die Vernetzung, die Chance, als Künstler:in über sich hinauszuwachsen.

Der Weg dahin führt über das Landesfinale am 27. Juni. Und wer dabei ist, erlebt: wie sich junge Musik entfaltet – in einem Umfeld, das zuhört, mitfühlt, mitfeiert. Es wird spannend, laut, intensiv – und garantiert: unvergesslich.

Und dann sind alle Dämme gebrochen: Nach einer rauschenden Musiknacht mit fünf unverwechselbaren Acts konnten „Udo West“ das Local Hereos Bayern-Landesfinale 2024 für sich entscheiden. (Fotos: Martin Schöffel)

Text: Nicole Oppelt

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local heroes Bayern ist ein Riesenprojekt. Gestemmt wird es ehrenamtlich und damit unabhängig. Das ist auch gut so! Doch ohne Unterstützer für die gemeinsame Sache geht es nicht. Support bekommt das local heroes Bayern-Team von König & Meyer, Cordial GmbH, Nadel NESt (Tattoo & Piercing), STOLZ Bauunternehmen (Hammelburg), Bamberger Festivals e.V., ah computerbusiness GmbH (Euerdorf), Posthalle Würzburg, ARTIST RADAR und natürlich dem „ab geht die Lutzi“-Festival. Ohne diejenigen, die an local heroes Bayern und vor allem die teilnehmenden Künstler glauben, könnte so ein Projekt nicht realisiert werden.

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