
NUK entscheidet das erste Landesfinale NRW für sich
Am 06. Juni verwandelte sich das BÜZ Minden in einen musikalischen Schmelztiegel: Beim Landesfinale von local heroes Nordrhein-Westfalen standen vier herausragende Acts auf der Bühne – und jeder ein Highlight für sich. Energiegeladen, emotional, experimentell – das Line-up bot ein breites Spektrum an Sounds und Geschichten.
Nordrhein-Westfalens Bundesfinalist kommt aus Köln
Eine dreiköpfige Fachjury stand vor der schwierigen Aufgabe, aus diesen vielseitigen Performances eine Band auszuwählen, die NRW beim Bundesfinale vom 04. bis 07. September auf Schloss Hundisburg vertreten wird. Am Ende fiel die Wahl auf NUK aus Köln – das self-titled Musikprojekt von Sänger Nuk, das mit roher Ehrlichkeit, tiefen Emotionen und musikalischer Eigenwilligkeit das Publikum wie auch die Jury überzeugte. Besonders die Tatsache, dass Nuk mit seinen beiden Mitmusikern erst seit kürzester Zeit gemeinsam auf der Bühne steht und die drei ein derartig harmonisches Zusammenspiel hinlegten, beeindruckte die Jury.
Wir können uns also freuen auf einen außergewöhnlichen Bundesfinalact mit Songs von Verletzlichkeit, Selbstfindung und gesellschaftlichen Fragen sowie einer Mischung aus bittersüßer Melancholie und tanzbarem Indie-Rock.
Hier könnt ihr schon mal reinhören:
Vier Acts auf höchstem Niveau
Auch die übrigen Acts des Abends lieferten Liveshows auf höchstem Niveau. Düster wurde es mit SHOSTA – aber auf die beste Weise. Mit dunklen Synths, treibenden Basslinien und einer Atmosphäre irgendwo zwischen DAF und Depeche Mode lieferten die Düsseldorfer eine Performance, die unter die Haut ging. Wer sich auf den Sound einließ, wurde belohnt mit einem tiefen Eintauchen in eine dunkelbunte Welt voller klanglicher Poesie.
Mit sechs Bandmitgliedern, großem Sound und noch größerem Herz brachte 7 Miles ordentlich Stimmung in den Saal. Die Freunde aus einem kleinen Dorf bei Münster präsentierten einen Sound zwischen Coldplay, The 1975 und Giant Rooks – hymnisch, gefühlvoll und tanzbar. Ihre Live-Performance war ein Feuerwerk der Leichtigkeit.
Die fünfköpfige Metalband Emerald Gate aus Paderborn kamen mit Fans nach Minden. Frontfrau Coco wechselte zwischen Screams und Clean-Vocals und mit atmosphärischen Gitarren sowie energiegeladenen Breakdowns zeigte sich schnell: Diese Band hat Power. Ihre Mischung aus klassischen Metal-Elementen und modernem Arrangement erinnerte an Größen wie In Flames oder Avenged Sevenfold – gleichzeitig war da ein eigener Sound, der ins Ohr ging und im Magen knallte.

Das erste local heroes Landesfinale NRW 2025 in Minden war ein Abend voller musikalischer Vielfalt, Leidenschaft und künstlerischer Tiefe. Vier Acts, die unterschiedlicher kaum sein könnten, vereint durch ihre Liebe zur Musik – und ein Publikum, das jedes einzelne Konzert feierte. Wer an diesem Abend dabei war, hat erlebt, was lokale Musik bewegen kann.
Neben dem Livekonzert im BÜZ Minden war auch ein Online-Workshop zum Thema Artist Developement mit Dozentin Saskia Rienth Teil des Landesfinales NRW, der bereits im Mai stattfand und bei den Acts einen deutlich bleibenden Eindruck hinterließ.